Es war Mal Meer

Ich stehe hier, wie mancher Mensch zuvor
staunend, lächelnd, schweigend
des Schicksals Dank mich auserkor
an einem Ort der ‘ach des vielen Treibens
flach und groß des Himmels Spiegeltor
seinen Zauber auf der Seele ruhen lässt.

Wenn man plötzlich in Mitten einer schier endlosen Salzwüste steht, keine Tiere, keine Bauten, keine Menschen weit und breit, nur endloses Weiss, blauer und strahlender Himmel und eine leichte Brise im Gesicht – dann wird man wirklich andächtig und poetisch. Es ist absolut surreal: man muss es sich so vorstellen, wie wenn all Menschheit längst vergangen ist, die Erde langsam von der Sonne verzehrt wird, in Millionen von Jahren. Wüst und leer und komplett flach. Hier war Mal Meer. Bis die tektonischen Platten (achtung, kein Tanzstil) sich gegenseitig in die Höhe schiebten und das Wasser der Schwerkraft zum Opfer fiel. Geblieben sind nur die Salzablagerungen, die sich in Form fünfeckiger Kacheln die stabilste Form gesucht haben. Unser Jeep freut sich über den griffigen und immerflachen Untergrund.

Nur wenig später, am Rand der Uyuni Salzwüste, wechselt die Landschaft plötzlich dramatisch: von blau-, rot- und weißen Lagunen, gefüllt mit Magnesium, Salz und anderen Mineralien, bis hin zur roten Marslandschaft, riesigen grünen Kakteen, Vulkanen und einer felsbedeckten Wüste, die Salvador Dali schon als Inspiration für seine Bilder diente. Hier in Bolivien fühlt man sich wie in einem Traum. Nachts sind die Sterne auf fast 5000 Höhenmetern und fernab von Allem so klar und strahlend wie sonst fast nirgendwo auf der Welt. Im Salzhotel übernachtet unsere sechs Mann/Frau starke Gruppe gemeinsam im Bettenlager, morgens geht es Herrgottsfrüh los zu den Tagestouren.

Am letzten Tag folgt ein weiteres Highlight: die bis zu 200 Grad heißen Dampferruptionen der Geysiere. Das Naturschauspiel ist morgens bei Sonnenaufgang am Besten zu beobachten und bietet ein sensationelles, fast mystisches Licht-Setting. Ein weiteres Mal springe ich in natürliche heiße Quellen und lasse es mir im künstlich angelegten Becken gut gehen, bevor es über die Grenze nach San Pedro de Atacama geht.

Von hier aus warten schon die nächsten Abenteuer. Stay tuned.

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